Das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz hat es bereits mit seinem edoweb, und auch Firmen wie Siemens besitzen ihre eigenen digitalen Webarchive, denn: auch Informationen, die nur in digitaler Form, aufbereitet im Netz, bereitstehen, sollten doch ein Archivierungsinteresse auslösen. Gerade auch in Anbetracht der Tatsache, wie flüchtig diese Netzseiten zum Teil sein können, wie schnell Informationen editiert, revidiert oder auch gänzlich gelöscht sein können.
Da überrascht es, daß die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) sich erst jetzt wirklich an die Aufgabe macht, den nationalen, das heißt deutschen, Webspace zu archivieren. Doch genau da fangen schon die Probleme an. Daß man schwerlich alle deutschen Webseiten (auch auch Seiten, deren Top-Level-Domain vielleicht nicht .de ist, die aber trotzallem aus Deutschland stammen) archivieren kann, da dies‘ eine Aufgabe immensen Aufwandes darstellt, kann einleuchten, doch es stellt sich die Frage, was genau im World Wide Web archivierungswürdig ist.
Und hier tritt die DNB (durch Mainzer Studenten der Buchwissenschaft) an die (potentiellen) Nutzer eines solchen Webarchives. Mittels einer Umfrage (hier) sollen Fragen geklärt werden, welche Internetmedien und -seiten vorrangig genutzt und welche davon als speicherungswürdig erachtet werden, um so auch ein Archiv zu schaffen, das die Nutzer als kulturell wichtig empfinden und damit eben am Ende nicht nur »typische« Seiten wie Regierungs- oder Nachrichtenseiten aufgenommen werden.
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Eure Shaakai.